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Übungsdienst am 11.05.2017

Der Übungsdienst am 11.05.2017 führte uns zur Firm Hüttenes-Albertus. Auf dem Gelände sollten zwei Einsatzübungen durchgeführt werden. Die Firma Hüttenes-Albertus (HA) ist ein führender Produzent für Chemische Produkte für die Gießereiindustrie. Was liegt da näher, als einen „kleinen“ Chemieunfall vorzubereiten.

Die Ortsfeuerwehr Stöcken war mit allen Fahrzeugen (HL 20, LF 20/16, GW-L2 und MTW) vor Ort. Im ersten Szenario galt es einen, unter einem mobilen Tank eingeklemmten, Verletzten zu befreien. Dieser Tank hatte ein Gewicht von ca. 1000 kg. Die Person war mit einem Bein und einem Arm unter diesem Tank eingeklemmt. Bereits bei Einfahrt in das Werk wurde das Sicherheitsdatenblatt an den Zugführer übergeben. So konnte schon auf der Anfahrt innerhalb des Werkes eine Lageeinschätzung vorgenommen werden. Bei der ersten Erkundung wurde ein anwesender Kollege des Verletzten von der Unfallstelle wegführt. Bei dem Stoff (Gasharz 5246) handelte es sich um eine Flüssigkeit die entzündbar ist und schwere Verätzungen der Augen und der Haut verursacht. Der direkte Kontakt mit der Haut muss vermieden werden. Das erste Fahrzeug (HLF 20), rüstete zwei Trupps mit leichten Chemieschutzanzügen (Tychem) aus, um den Verletzten aus seiner Zwangslage zu befreien. Das zweite Fahrzeug (LF 20/16) stellte einen dreifachen Brandschutz (Pulver, Wasser und Schaum) sicher. Die Besatzung des GW-L2 sicherte die Einsatzstelle ab und stellte die Wasserversorgung aus einem überirdischen Löschwasserbehälter her. Der Einsatz wurde nach der GAMS-Regel abgearbeitet. Hierbei steht das G für Gefahr erkennen, das A für Absperren, das M für Menschenrettung und das S für Spezialkräfte rufen.

Ein Trupp unter leichten Chemieschutzanzug befreite den Verletzten mittels Hebekissen und übergab ihn an der Absperrgrenze an den zweiten Trupp. Eine Dekontamination war nicht nötig, da die Person keinen Kontakt zu dem Gefahrgut hatte. Da die Flüssigkeit aus dem beschädigten Tank auslief, wurde der nächste Gully noch verschlossen.

Im Anschluss an diese Übung wurde gleich die Manöverkritik durchgeführt.

Die zweite Einsatzlage war eine eher alltägliche. Eine Person war unter einem Anhänger eingeklemmt. Der schwer beladene Anhänger wurde mit zwei Büffelhebern seitlich angehoben. Die Achse wurde zeitgleich unterbaut, damit der Anhänger nicht zurück rutschen konnte. Von Anfang an wurde der Verletze intensiv betreut. Nachdem der Anhänger weit genug angehoben wurde, konnte der Verletzte vorsichtig herausgezogen werden. Auch hier erfolgte die Besprechung der Übung direkt im Anschluss. 

Vielen Dank an die Firma Hüttenes-Albertus (Herrn Chill), das wird diese Einsatzübungen auf dem Werksgelände durchführen durften.

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Die folgenden Bilder wurden uns von Herrn Chill von der Firma Hüttenes Albertus freundlicherweise zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt.

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